GeSuS Konferenz in Miskolc: Einladung zum Arbeitskreis „Feministische Literatur- und Sprachwissenschaft“

Der Arbeitskreis „Feministische Literatur- und Sprachwissenschaft“ im Rahmen der GeSuS Konferenz in Miskolc Sprachen, Literaturen und Kulturen im Kontakt (11.  – 13. Mai 2017) wird von PhDr. Jana Cviková, PhD. (Institute of World Literature Slovak Academy of Sciences, Bratislava, Slowakei) und PaedDr. Ingrid Puchalová (Pavol-Jozef-Šafárik-Universität, Košice, Slowakei) geleitet. Wir laden Sie herzlichst ein. Die Anmeldungen hier.

In diesem Arbeitskreis werden wir der Frage nach dem aktuellen Forschungstand der feministischen Literatur- und Sprachwissenschaft bzw. Genderstudien in der ganzen Vielfalt der ihnen inhärenten inter- und transdisziplinären Betrachtungsweisen nachgehen.

Im Mittelpunkt unserer Diskussion sollte Gender als Analysekategorie stehen, so wie sie in den Untersuchungen zu Kontakten von verschiedenen Sprachen, Literaturen und Kulturen, aber auch von Fachbereichen konkretisiert wird. Dabei handelt es sich um eine Kategorie, die sich zwar seit einigen Jahrzehnten vor allem in der feministischen und Genderforschung in diverser thematischer und methodologischer Ausprägung etabliert hatte, trotzdem aber ständig um wissenschaftliche und gesellschaftliche Anerkennung zu ringen hat. Diese Etablierung unterscheidet sich sowohl in verschiedenen Disziplinen, ihren Teildisziplinen und interdisziplinären Überschneidungen, als auch in verschiedenen Ländern, wobei Gender als eine disziplinübergreifende Analysekategorie und ein formativer Bestandteil von diskursiven Praktiken im Rahmen von feministischen, postkolonialen und queeren Forschungsansätzen zu verstehen ist.

Als Anregung seien hier folgende Problemkreise genannt:

  • Suche nach verlorenen/vergessenen Autorinnen;
  • Autorinnenschaft in verschiedenen Zeiträumen mit Bezug auf genderrelevante literaturhistorische, literaturkritische, linguistische, poetologische, (sprach)biographische Implikationen;
  • Gender als Analysekategorie der (Literatur)Geschichtsschreibung;
  • Autorinnen der Migrationsliteratur im Kontext von (National)Literaturen;
  • Gender in der linguistischen Forschung, z. B. mit Bezug auf unterschiedliche Möglichkeiten des inklusiven Sprachgebrauchs in jeweiliger Sprache und in konkreten Kontexten

Willkommen sind auch Beiträge zu:

  • (Nicht)Institutionalisierung von Genderstudien und ihre Folgen für die Ausprägung von Gender als Analysekategorie;
  • das aktuelle Verhältnis von Forschung und Aktivismus;
  • Ungleichzeitigkeit der feministischen theoretischen Diskussion und Praxis in Ost und West, einzelnen Ländern, verschiedenen Disziplinen

PhDr. Jana Cviková, PhD.:  jana.cvikova@savba.sk

PaedDr. Ingrid Puchalová, PhD.: ipuchalova@gmail.com

Project: Grant of the Slovak Scientific Grant Agency VEGA “Discursive Impulses for Literary Historiography: Insights to the Work of Selected German Writing Female Authors (from End of the18th Century till Today)”, project number 2/0190/15.